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Enduro – Was ist das, wie wird der Sieger ermittelt?

Enduro, früher als Leistungsprüfungssport- später Geländesport- bezeichnet, ist eine der ältesten Motorradsportdisziplinen. Seit 65 Jahren bugsieren die Aktiven die Motorräder stundenlang über Stock und Stein, bergauf/bergab, durch Modder und Schlamm, über Feldwege oder Sandkuhlen manchmal werden sogar Bäche oder Wasserläufe durchquert. Nach mehreren Stunden Fahrt soll das Ziel erreicht werden und das auch noch möglichst pünktlich. Enduristen müssen tatsächlich nicht nur gut Motorrad fahren können und mutig sein, sondern über 5…8 Stunden Kondition und im rechnen einen „klugen Kopf“ besitzen. Wenn so mancher Mitbürger bei Regenwetter „gern im Bett bleibt“, schlägt für den Endurosportler das „Herz höher“ – bei jedem Wetter gilt nur eins „…der Weg ist das Ziel und sei er noch so beschwerlich…“.

Die wichtigsten Regeln kann man sich einprägen:

– Auf die Minute genau (innerhalb 60 Sekunden) muss der Fahrer sein Motorrad starten, dabei muss das „Licht brennen“, er muss mit Motorkraft losfahren und eine 20 m entfernte Linie überqueren. 10 Strafpunkte gibt es, wenn er das nicht schafft.

– Es folgt die Zuverlässigkeitsfahrt (zum Beispiel 1 Runde bis zum Ziel 50 km), die in Etappen unterteilt sein kann. Jede Etappe endet an einer Zeitkontrolle (ZK). Hier muss der Fahrer auf die Minute genau pünktlich sein. Für jede Minute Verspätung hagelt es 60 Punkte. Auf der Etappe gilt im öffentlichen Verkehrsbereich die STVO. Wer mehr als 30 Minuten Verspätung hat, muss den Wettbewerb beenden; „schnelles“ herausfahren von Verspätungen ist nicht gestattet.

– In jeder Runde werden 1…3 Sonderprüfungen eingebaut. Ab dem Start kann der Fahrer zeigen, was es „drauf hat“, hier gilt es Bestzeit zu fahren. Im Ziel der Prüfung angekommen, muss wieder „normal“ gefahren werden.

– Unterwegs kann der Veranstalter Durchfahrtskontrollen (DK) einbauen. Sie dienen nur der Kontrolle, ob der Fahrer auch auf dem richtigen Weg ist und nicht abgekürzt hat.

– Insgesamt sind maximal 30 Minuten Verspätung erlaubt (je Minute 60 Strafpunkte), wer noch später kommt, wird nicht gewertet.

– Fahrer, die bereits in der Runde zuvor merken, es wird knapp mit der Zeit, dürfen nicht etwa rasen, um Zeit zu gewinnen. Lediglich beim Service kann man sich beeilen, auf Verschnaufpausen verzichten, mit plattem Reifen weiter fahren oder den Toilettengang sich bis ins Ziel verkneifen.

– Sieger seiner Klasse (Altersklasse/Hubraumklasse) ist der Fahrer mit den besten Prüfungszeiten, der fehlerfreiesten Fahrt und den wenigsten Verspätungen unterwegs bzw. im Ziel. Der Gesamtsieger (Champion) ist der beste Fahrer überhaupt – also über alle Klassen hinweg.

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