ENDURO EUROPA MEISTERSCHAFT – Finale in Rüdersdorf bei Berlin

Die besten Endurofahrer Europas kämpfen in Rüdersdorf um den Titel. Ebenso wird das Finale der Deutschen Enduro Meisterschaft ausgetragen.

Der MC Woltersdorf lädt alle Motorsport-Fans ein, live dabei zu sein. Detaillierte Informationen folgen demnächst.

ENDURO EUROPEAN CHAMPIONSHIP – Final in Rüdersdorf near Berlin

The best enduro riders of Europe fight for the title in Rüdersdorf. The final of the German Enduro Championship will also be held.

The MC Woltersdorf invites all motorsport fans to be there live. Detailed information will follow soon.

Ergebnisse 44. Novemberpokal 29. & 30. Oktober 2022

EM Championat Samstag

DEM Championat Samstag

Vintage-EM Overall Samstag

EM Championat Sonntag

DEM Championat Sonntag

Vintage-EM Overall Sonntag

Italiener gewann vorgezogenen Novemberpokal

Enrico Rinaldi an beiden Tagen Schnellster aller Klassen

Enrico Rinaldi ist der Sieger des „44. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf e. V. im ADMV.Dieser wurde als nächster EM-Lauf in Rüdersdorf und Umgebung nach 2015 aufs letzte Oktoberwochenende vorgezogen. Der Italiener holte sich, wie am Vortag, auch am Sonntag beim Finale der Enduro-Europameisterschaft 2022 den Tagessieg und sicherte sich somit seinen unauslöschlichen Eintrag in den Annalen des rührigen Motorsportclubs am östlichen Stadtrand von Berlin. Nachdem der Chemnitzer Jeremy Sydow vom Team Sherco Academy Deutschland des vierfachen Novemberpokal-Siegers Marcus Kehr am ersten der beiden Wettkampftage als Gesamtzweiter überzeugen konnte, übernahm nach dessen frühen Aus auf Grund eines technischen Defekts am Sonntagmorgen heute sein Teamkollege Luca Fischeder aus Geringswalde seinen Part und wurde ebenfalls hinter Enrico Rinaldi Tageszweiter. Klar, dass die beiden Sachsen somit auch die Tagessiege beim integrierten Finale der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) unter sich aufgeteilt hatten.

Luca Fischeder wurde heute Gesamtzweiter

Inwieweit Luca Fischeder, der am ersten Tag vorzeitig den Titel in der klassenübergreifenden DEM-Championatswertung sowie gleichzeitig in der hubraumstärksten DEM-Klasse E3 gewann, Enrico Rinaldi hätte gefährlich werden können, kann nur gemutmaßt werden. Fakt ist, dass dem 23-Jährigen am Ende nach einer erneuten kumulierten Sonderprüfungszeit von etwas über einer Stunde und acht Minuten gut 34 Sekunden auf Enrico Rinaldi fehlten. Wie viel Zeit ihm die beiden von ihm fabrizierten Stürze gekostet haben, lässt sich hingegen nur mutmaßen. Mit Tagesrang zwei war „Fisch“ dennoch einverstanden. „Damit bin ich absolut zufrieden, zumal ich mir vor zwei Wochen beim WM-Finale in Zschopau eine Fußverletzung zugezogen habe und ausgefallen war. Dafür, dass diese noch nicht zu einhundert Prozent ausgeheilt ist, bin ich mega zufrieden“, sagte er anschließend. Und weiter: „Nachdem das gestern schon mit den beiden DEM-Titeln geklappt hatte, bin ich heute viel befreiter gefahren. Bis auf meine zwei größeren Stürze war es ein sehr guter Tag. Bei denen habe ich zwar geschätzt 30 Sekunden verloren, aber da Enrico Rinaldi auch heute super stark gefahren ist, wäre es so oder so sehr schwierig geworden. Es wäre ein harter Kampf geworden, aber mit Patz zwei gesamt in der Europameisterschaft bin ich super zufrieden. Das war noch einmal ein schöner Abschluss einer insgesamt sehr erfolgreichen Saison für mich.“

Tagesdritter wurde heute der Belgier Dietger Damians, der sich damit die EM-Krone in der Klasse E3 sichern konnte. Bereits am Samstag kürten sich Erik Willems aus Belgien zum Europameister 2022 in der Gesamtwertung aller EM-Hubraum- und –Altersklassen. Ebenso die Italiener Carlo Minot, Lorenzo Bernini und Alessandro Rizza in den Klassen Junior 1, Junior 2 und Senior sowie der Britin Nieve Holmes bei den Damen.

Erik Willems wurde gestern vorzeitig Overall- und heute noch E2-Europameister

Heute zogen Erik Willems in der E2, der E1-Pilot Maurizio Micheluz, ebenfalls aus Italien und dessen Landsmann Manuel Verzeroli in der Youth U21 nach. Für den 39-jährigen Maurizio Micheluz war es bereits der 14. EM-Titel seiner Karriere.

Als Overall-16. wurde heute Edward „Eddi“ Hübner vom Team KTM GST Berlin zweibester Deutscher und zugleich Klassensieger der EM-Klasse E1. Obendrein wurde er in der gleichen Klasse Deutscher Meister, was sein sechster DEM-Titel ist.

Edward „Eddi“ Hübner raste zum EM- und DM-Klassensieg in der E1

Nachdem der Norddeutsche Tilmann Krause gestern gestürzt war und sich dabei schwer verletzte und auf den ersten Metern des zweiten Fahrtages Jeremy Sydow mit einem Technikdefekt die Waffen strecken musste, wurde der Oberpfälzer Philipp Müller Deutscher E2-Meister.

Millimeterarbeit von Robert Riedel

Der Rüdersdorfer Robert Riedel wurde heute sowohl in der Tageswertung der DEM-Klasse E3 wie auch in der Meisterschaft Dritter. Der Lokalmatador sagte anschließend: „Die Ziele sind damit erreicht. Besser hätte es durch meinen Ausfall beim Saisonauftakt nicht werden können. Die beiden vor mir in der Meisterschaft sind schon sehr gut, wobei ich Luca Fischeder schon gar nicht so richtig mitzähle. Der ist sowieso unerreichbar für uns nationale Fahrer.“

Seinen heute siebenten DEM-Gesamtrang kommentierte er folgendermaßen: „Dadurch, dass ich nicht im EM-Feld gefahren bin und sich die Strecke von Runde zu Runde stark verändert hat, wären Overall vielleicht noch ein zwei Plätze gegangen, aber darauf will ich es jetzt nicht schieben. In der letzten Runde habe ich ein bisschen Tempo rausgenommen, um den dritten Platz in der Meisterschaft abzusichern. Das war mein Hauptziel und das habe ich erreicht. Insgesamt war es für mich ein gute Saison und die Veranstaltung hier war sowieso wieder super anspruchsvoll und schön.“

Dritten Platz in der DEM-E3 abgesichert – Robert Riedel

Eine weitere Bronzemedaille holte sich der ebenfalls für den MC Woltersdorf startende Berliner Christoph Lessing, allerdings in der Europameisterschaftsklasse Senior. „Das waren zwei harte, für mich persönlich aber zwei solide Fahrtage. Gestern mit Platz fünf und heute mit Rang vier konnte ich meinen Vorsprung in der Tabelle halten und letztendlich den dritten Platz in der Europameisterschaft nach Hause fahren, was das Ziel war. Gestern habe ich probiert, etwas Attacke zu machen, doch das hat nicht so richtig gefruchtet. Da habe ich dann etwas ruhiger gemacht. Heute wollte ich kein übertriebenes Risiko mehr eingehen, wobei mein Fahren am Ende sogar besser war als gestern, ebenso das Ergebnis“, stellte er später fest. Und welchen Stellenwert hat dieser dritte Rang in der EM für Ihn? „Nach meiner Goldmedaille bei den Six Days ist das mein zweites internationales Highlight meiner Karriere. Es ist echt schön, wenn man mit einer EM-Medaille nach Hause geht. Dieses Ziel ist erst einmal erreicht. Ob ich noch einmal eine komplette Meisterschaft mitfahre, weiß ich noch nicht. Spaß macht es mir noch, aber die Zeit ist immer etwas knapp“, lautete seine Antwort.

Christoph Lessing auf dem Weg zu EM-Bronze

Der weitere Lokalmatador Nico Rambow aus Panketal wurde heute sowie in der Abschlusstabelle der DEM-Klasse E1 Fünfter.

Nico Rambow in luftiger Höhe

Ähnlich der warmen Herbstsonne strahlten am Ende auch die beiden Cheforganisatoren des MC Woltersdorf, Jörg Lessing und Harald Täger. Das drückte Jörg Lessing so aus: „Das Beste war, dass wir so schönes Wetter hatten und viele Fans die Strecken säumten. Das war aber auch insofern eine schöne Sache, damit sich die Flurschäden in Grenzen hielten und die Nacharbeiten es demzufolge auch werden. Ansonsten war es wieder eine große Herausforderung. Wir haben an beiden Tagen mit 190 Helfern gearbeitet – die Hälfte davon aus unserem Verein. Die andere Hälfte sind Familienangehörige sowie Leute, die uns wohlgesonnen sind. Ohne die geht das alles nicht. Bei ihnen möchte ich mich im Namen des Vorstandes recht herzlich bedanken. Ebenso bei unseren vielen treuen Sponsoren.“ Dazu fügte Harald Täger an: „Es war ein schönes Teilnehmerfeld. Die Europameisterschaft war insofern auch für uns als Veranstalter spannend, weil dafür ein neuer Serien-Promoter verantwortlich zeichnet. Dadurch wussten wir nicht so recht, was auf uns zukommt. Aber ich muss sagen, dass die Zusammenarbeit gepasst hat. Sie haben uns viel Arbeit abgenommen und Kosten gespart, somit sind wir auf dem Gebiet sehr zufrieden. Jetzt müssen wir nur noch aufräumen.“

Harald Täger (li.) und Jörg Lessing hatten wieder wochenlang alle Hände voll zu tun

Sieger strahlten mit der Sonne um die Wette

Enrico Rinaldi gewann Tag eins des „44. Novemberpokals“

Mit dem „44. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf wird an diesem Wochenende die internationale und nationale Enduro-Saison 2022 beendet. Dazu trafen sich am östlichen Stadtrand von Berlin 234 Aktive aus 16 Ländern, um in Rüdersdorf und Umgebung ihre Europa und Deutschen Meister zu küren.

Für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Enduro Europameisterschaft 2022 ist der aus gutem Grund auf das letzte Oktober-Wochenende vorgezogene „Novemberpokal“ die vierte Saisonstation á zwei Fahrtage. Die Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft (DEM) trug bzw. trägt in diesem Rahmen am Samstag und Sonntag, dem 29. und 30. Oktober, ihre Saisonläufe sieben und acht aus.

Drei Runden á drei Sonderprüfungen (Extrem-Test, Cross-Test und Enduro-Test) waren für die internationalen Prädikatsfahrer und -fahrerinnen bei herrlichem und abnormal warmem Herbstwetter zu absolvieren, die ihnen auf Grund des anspruchsvollen Geländes sowie der mit großem Aufwand und viel Engagement gestalteten Strecken alles abverlangten.

Enrico Rinaldi war der schnellste Fahrer aller Klassen an Tag 1 des 44. Novemberpokals

Am ersten der beiden Fahrtage war der Italiener Enrico Rinaldi aus der EM-Klasse Junior 2 der schnellste Fahrer aller Klassen und somit der Tagessieger. Ihm folgte der Chemnitzer Jeremy Sydow vom Team Sherco Academy Deutschland des deutschen Rekordmeisters und vierfachen Novemberpokalsiegers Marcus Kehr. Dem erst im Sommer dieses Jahres von der Motocross-Weltmeisterschaft zum Enduro gewechselten Sachsen fehlten bei einer kumulierten Sonderprüfungszeit von einer Stunde und acht Minuten lediglich vier Sekunden auf den Tagessieger. Zwar war Jeremy Sydow in der EM-Klasse E1 an den Start gegangen und hier auch gewertet worden, doch zugleich durfte er sich über seinen zweiten Gesamtsieg in der klassenübergreifenden DEM-Championatswertung freuen. Anschließend sagte er dazu: „Das war mein Ziel, nach Burg einen weiteren Championatssieg einzufahren. Das hat heute geklappt. Ich kam heute auf allen Prüfungen sehr gut zurecht. Nur im Extrem-Test der  zweiten Runde hatte ich einen kleinen Fehler gemacht, ansonsten bin ich immer fehlerfrei gefahren. Das hat dann halt zu dem guten Ergebnis geführt. Morgen versuche ich noch einmal das Gleiche zu wiederholen und will wieder konzentriert meinen Rhythmus fahren.“

Jeremy Sydow war der Zweitschnellste sowie DEM-Championastssieger

Zu seinem Umstieg vom Motocross zum Enduro befragt, fügte Jeremy Sydow an: „Ich merke jetzt natürlich, dass ich schon ein paar Rennen gefahren bin. Die Cross-Tests liegen mir natürlich, aber mittlerweile fühle ich mich auch im Wald sowie auf den Enduro- und Extrem-Tests wohler. Vor allem vor den Bäumen hatte ich am Anfang noch etwas Respekt, aber auch da habe ich inzwischen eine gute Fahrtechnik. Ich bin froh über meinen Wechsel und dass ich im Hinblick auf nächstes Jahr schon in diesem ein paar Rennen gefahren bin.“

Gesamtdritter wurde der Franzose Clement Clauzier aus der EM-Kategorie Enduro Youth U21, gefolgt vom Italiener Carlo Minot, der in der Junior 1 der EM zu Hause ist und der mit diesem Ergebnis vorzeitig Europameister 2022 in seiner Klasse werden konnte.

Ihnen folgte als Gesamtfünfter Jeremy Sydows Teamkollege Luca Fischeder aus Geringswalde, ebenfalls in Sachsen. Der bisherige alleinige Dominator der DEM hat mit Jeremy Sydow nicht nur einen adäquaten Trainingspartner, sondern zugleich starken Konkurrenten an die Seite bekommen. Beim Saisonfinale 2022 stand für ihn allerdings der vorzeitige Titelgewinn in der DEM (gesamt) sowie der DEM-Klasse E3 ganz oben auf der Agenda. Und diese arbeitete Luca Fischeder heute souverän ab und durfte sich nach der Zieldurchfahrt mit Champion-Sekt bespritzen lassen. Noch triefend meinte er: „Ich bin natürlich mega happy, dass es heute schon geklappt hat. Es war kein ganz einfacher Tag für mich, denn ich hatte ja noch vom WM-Lauf vor zwei Wochen in Zschopau eine Vorverletzung im Fuß mitgebracht. Ab der zweiten Runde hatte ich auch wieder Schmerzen im Fuß und habe versucht, den Tag mit trotzdem halbwegs guten Zeiten irgendwie durchzuziehen. Es war aber nicht der Level, den ich sonst gehen kann, aber ich hatte nur die Titel im Visier und bin, wie gesagt, mega happy, dass es jetzt vorzeitig geklappt hat.“

Luca Fischeder wurde vorzeitig Internationaler Deutscher Meister

Den Rucksack der Sicherstellung der Titel hat Luca Fischeder nun abgelegt. Wie geht er demzufolge am Sonntag ins Rennen? „Da wird noch einmal voll angegriffen. Heute war ich am Anfang im EM-Championat immer vorn dabei und unter den Top 3. Dass ich dann, meinem Fuß geschuldet, etwas abreißen lassen musste, hat mich schon ein bisschen gewurmt. Ich habe dann hinten raus mit dem Titel im Hinterkopf nicht mehr allzu viel riskiert, um keinen unnötigen Sturz zu riskieren. Je nachdem, was mein Fuß zulässt, möchte ich morgen befreiter fahren und noch einmal in Sachen EM voll angreifen.“

Im Kampf um den Overall-EM-Titel genügte Erik Willems aus Belgien heute ein elfter Rang, um vorzeitig die Meisterschaft sicherzustellen. Das gleiche gelang Lorenzo Bernini aus Italien in der Klasse Junior 2.

Publikumsmagnet „Rattenloch“

Mit einer weiteren feinen Leistung wurde der Norddeutsche Milan Schmüser aus der deutschen Junioren-Klasse heute Dritter der DEM-Wertung, womit drei Sherco-Piloten die ersten drei Plätze auf dem Podium einnahmen.

DEM-Neunter sowie Dritter der Klasse E3 wurde der Lokalmatador par excellence Robert Riedel. Der Rüdersdorfer gab danach zu Protokoll: „Leider habe ich das Bike im ersten Test des Tages gleich einmal in den Busch geschmissen. Ich musste das Motorrad erst aus dem Unterholz wieder rausholen und habe dabei bestimmt 15 bis 20 Sekunden verloren. Die letzte Runde lief dann am besten. Mit dem dritten Platz in der Klasse E3 der DEM bin ich zufrieden. Dadurch, dass einige DEM-Fahrer in der EM gestartet sind und das DEM-Feld erst am Ende dran war, waren die Spuren stets noch kaputter, was ein kleiner Nachteil für uns ist. Aber das soll keine Ausrede sein.“

Fuhr bei seinem Heimrennen wieder aufs Podest – Robert Riedel

Zu seiner Heimveranstaltung selbst meinte Robert Riedel: „Die Tests sind richtig geil und schön anspruchsvoll. Morgen ist wieder das Podest das Ziel und auch in der Meisterschaft muss der dritte Platz sichergestellt werden. Dadurch, dass ich ein Rennen nicht gefahren bin, wäre ich damit am Saisonende sehr zufrieden.“

In der EM-Klasse Senior sicherte sich der Italiener Alessandro Rizza mit seinem fünften Tagessieg ebenfalls vorzeitig den EM-Titel. Der Berliner Christoph Lessing belegte heute den fünften Platz, hält aber weiter Kurs auf Richtung EM-Bronze.

Wieder feine Leistung von Christoph Lessing

Ebenso ist die Britin Nieve Holmes bei den Damen bereits Europameisterin 2022.

Nico Rambow aus Panketal wurde in der DEM-E1 Fünfter.

Nico Rambow bereitet seine Maschine für den zweiten Fahrtag vor

Ergebnisse unter www.enduroeuropean.com bzw. www.enduro-dm.de.

Rüdersdorf erwartet Titel-Orgie beim 44. Novemberpokal

Saisonfinale der Enduro-EM- und -DM 2022

Ganz Enduro-Deutschland ist in freudiger Erwartung des „44. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf. Dieser steigt am kommenden Samstag und Sonntag, dem 29. und 30. Oktober, wieder am östlichen Stadtrand von Berlin. Aus gutem Grund rückte er in diesem Jahr, von seinem Namen abweichend, aufs letzte Oktoberwochenende. Wie schon 2015 steigt in Rüdersdorf und Umgebung der Finallauf der Enduro-Europameisterschaft sowie gleichzeitig der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM).

Das Schöne dabei ist, das alle Titel erst im märkischen Oderland vergeben werden – 19 an der Zahl, was am Sonntagabend eine lange Sieger- und Meisterehrung nach sich ziehen wird. Allein die Enduro-Europameisterschaft kürt 13 Meister.

Der wichtigste Titel ist der des Gesamteuropameisters, sprich, für den punktbesten Fahrer aller Einzelklassen. Nach den drei vorangegangenen EM-Läufen im italienischen Pietromontercorvino, im ungarischen Tamasi sowie in Sipoo in Finnland bewerbt sich um diesen in erster Linie der bisher dreifache Overall-Tagessieger Erik Willems aus Belgien sowie der mittleren Hubraumklasse E2. Gefährlich werden können ihm noch der Brite Daniel Mundell und Dietger Damiens, ebenfalls aus Belgien, die beide mit Motorrädern der Klasse E3 an den Start gehen. Natürlich führt Erik Willems auch seine Klasse E2 an und hat beste Aussichten auf gleich zwei EM-Titel 2022.

Erik Willems hat beste Chancen (Gesamt-)Europameister 2022 zu werden

In den weiteren E-Klassen führen der 13-fache Europameister und WM-Vorfahrer Maurizio Micheluz aus Italien mit einem relativ komfortablen Vorsprung die E1 und Dietger Damiens vor Daniel Mundell die E3 an.

Von den Junioren kommen die Italiener Carlo Minot (Junior 1) und Lorenzo Bernnini (Junior 2) als Tabellenführer nach Rüdersdorf.

In der Klasse Youth U21 hat mit Manuel Verzeroli ebenfalls ein Italiener derzeit die Nase in der Tabelle vorn.

Ebenso mit Alessandro Rizza bei den Senioren, bei denen der Clubfahrer des gastgebenden MC Woltersdorf, Christoph Lessing, seinen aktuell dritten Rang verteidigen möchte.

In der Frauenklasse führt Nieve Holmes aus Großbritannien.

Obendrein ist für das EM-Finale 2022 in Rüdersdorf die Nationen-Europameisterschaft ausgerufen worden, die in Trophy, Junior-Trophy, Senioren-Trophy und Damen-Trophy unterteilt ist. In der Hauptkategorie, der Trophy, bilden je vier Fahrer eine Nationalmannschaft. Für das Gastgeberland treten mit Luca Fischeder, Edward Hübner, Tilman Krause sowie Jeremy Sydow die besten Fahrer an, die Enduro-Deutschland derzeit zu bieten hat.

Kämpfen sie in der Nationen-Europameisterschaft miteinander, sind sie in der klassenübergreifenden Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft Gegner. Hier hat Luca Fischeder die besten Aussichten auf den Championatssieg 2022, den ihm Eddi Hübner und Tilman Krause noch streitig machen können.

Luca Fischeder steht kurz vorm DEM-Titelgewinn

In den einzelnen Hubraumklassen kommen sie sich hingegen nicht ins Gehege. Hier sind Eddi Hübner, Tilman Krause und Luca Fischeder als Tabellenleader klar auf Kurs in Richtung Meistertitel in der E1, E2 bzw. E3.

In der mittleren Hubraumklasse hat sich der erst bei Saisonmitte von der Motocross-WM zum Enduro konvertierte Jeremy Sydow, trotz zwei fehlender Veranstaltungen, schon auf den dritten Tabellenrang vorgearbeitet.

In der DMSB-Junioren-Enduro-Meisterschaft steht Milan Schmüser kurz vorm Titelgewinn.

Ein weiterer Titel wird in der Vintage Europameisterschaft für klassische Enduro-Motorräder vergeben.

Im Clubsport-Bereich geht es am bevorstehenden Wochenende in Rüdersdorf zudem um Punkte zur Landesmeisterschaft Berlin-Brandenburg sowie zum ADMV-Pokal.

Das Veranstaltungszentrum mit Fahrerlager, Parc fermé, Start und Ziel etc. befindet sich in diesem Jahr wieder im Museumspark Rüdersdorf. In dessen hinteren Teil wartet auf die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auch die erste Sonderprüfung, der „24MX Extreme Test – Powered by Energiequelle“. Von hier aus geht es auf der Verbindungsetappe weiter zur Sonderprüfung 2, dem „Airoh Crosstest“, südlich des Ortsteils Alt Rüdersdorf. Die dritte Sonderprüfung ist der „Eleveit Enduro Test“ in der Nähe des Kesselsees bei Rüdersdorf. Die ganze Runde ist zirka 58 Kilometer lang und von den Aktiven drei Mal mit jeweils allen drei Sonderprüfungen zu befahren. Start des ersten Fahrers ist 8:00 Uhr, wobei zunächst die EM-Fahrer und –Fahrerinnen, dann die DEM-Piloten und die Clubsportler sowie zum Schluss die Vintage-Fahrer auf die Reise gehen werden. Zielankunft im Museumspark ist ab 15:00 Uhr.

44. Novemberpokal wieder als Doppelpack

Enduro-EM und -DM bestreiten ihr Saisonfinale in und um Rüdersdorf

An den Steilauf- und -abfahrten am Kesselseee geht es wieder hoch her

Die internationale Enduro-Saison 2022 endet am 29. und 30. Oktober beim MC Woltersdorf. Dann steht der nun schon „44. Novemberpokal“ auf dem Programm, der aus gutem Grund auf das letzte Oktober-Wochenende vorgezogen wurde. Die Kombi-Veranstaltung am östlichen Stadtrand von Berlin wird, wie schon 2015, die Enduro-Europameisterschaft sowie die Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft (DEM) vereinen, wobei beide Serien ihren Saisonfinallauf absolvieren werden.

Nach einem Gastspiel 2021 mit dem Veranstaltungszentrum in Grünheide kehrt der Novemberpokal in den Museumspark Rüdersdorf zurück. Dort befinden sich das Fahrerlager, Start und Ziel, der Parc fermé der Wettbewerbsmotorräder sowie im hinteren Teil des Museumsparkes auch die Sonderprüfung 1, der „24MX Extreme Test – Powered by Energiequelle“. Für die Besucher ebenfalls interessant ist im Freiluftmuseum für alte Bergwerkstechnik alte Bauwerke und Brennöfen, fossile Gesteinsfunde sowie das Museum über die Geschichte der Kalkgewinnung in Rüdersdorf.

Auch der Parc fermé befindet sich wieder im Museumspark Rüdersdorf

Die Sonderprüfung 2, der „Airoh Crosstest“, befindet sich unter der 110-KV- Freileitung südlich der Ortsteils Alt Rüdersdorf, die über die Bergstraße/Marienstraße sowie die Hans-Schroer-Straße zu erreichen ist. An deren Ende folgt man einem unbefestigten Weg bis zum Sonderparkplatz der Veranstaltung.

Crosstest bei Alt-Rüdersdorf

Zum Abschluss der Runde, die von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen pro Tag drei Mal zu drehen ist, steht die Sonderprüfung 3, der „Eleveit Enduro Test“, in der Nähe des Kesselsees bei Rüdersdorf mit ihren zahlreichen spektakulären Bergauf- und Bergabpassagen auf dem Programm. Die Anfahrt erfolgt über die Ortsmitte Rüdersdorf, dann die Straße der Jugend oder die Schulstraße bis hin zum Kesselsee, wobenfalls Parkplätze zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung beginnt im Prinzip schon am Freitag, dem 28. Oktober, fast ganztägig mit der Anmeldung der Fahrer und Fahrerrinnen sowie der Maschinenabnahme, bei der man gern schon mal in die Szene hinein schnuppern kann.

Der Start der ersten Fahrergruppe erfolgt am Samstag, dem 29. Oktober, 8:00 Uhr im Museumspark, wo die wiederum ersten Akteure ab 15:00 Uhr zum Zieleinlauf erwartet werden.

Nach einem ebenfalls sehenswerten Service im Fahrerlager, bei dem die Starter und Starterinnen selbst ihre Maschinen für den nächsten Tag vorbereiten und Hand anlegen, geht es am Sonntag wiederum ab 8:00 Uhr auf die rund 55 Kilometer lange Runde. Diesmal werden die ersten Zielankömmlinge bereits ab 14:30 Uhr erwartet. Ab ca. 16:30 Uhr erfolgen die Siegerehrungen sowie die EM- und DEM-Jahresehrungen. Neben den Semi-Profis der Enduro-Europameisterschaft sowie der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft können sich auch Hobby-Fahrer in einem dritten Teilnehmerblock beweisen. Ebenso kommen die Fahrer und Anhänger klassischer Enduro-Motorräder bei der sogenannten Vintage-Europameisterschaft auf ihre Kosten.

Beim Enduro legen die Fahrer noch selbst Hand an

Vorjahressieger gewinnt Novemberpokal erneut

Hamish Macdonald verteidigt seinen Titel

Hamish Macdonald gewann erneut den „Novemberpokal“ des MC Woltersdorf

Der Sieger des „43. Novemberpokals“ des MC Woltersdorf heißt, wie im Vorjahr, Hamish Macdonald. Am Ende einer wiederum gutklassigen und viel gelobten Enduro-Veranstaltung hatte der 22-jährige Neuseeländer erneut die Nase vorn. Beim Finallauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) setzte er sich gegen Luca Fischeder und Chris Gundermann durch.

Natürlich war der als klarer Tabellenleader der klassenübergreifenden Championatswertung der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft angereiste Hamish Macdonald der klare Favorit auf den größten Pokal. Mit Bestzeiten in allen neun Sonderprüfungen (drei Runden á drei Tests) wurde er dieser Favoritenstellung vollauf gerecht und verteidigte neben dem „Novemberpokal“ auch seinen Meistertitel. „Es ist nett, wieder hier und auch den Titel gewonnen zu haben. Das Rennen heute war perfekt für mich, aber auch von den Bedingungen her – ein echtes Enduro, wie es sein sollte. Wir hatten einen sehr schnellen und ziemlich technischen Test, der ein bisschen gefährlich war. Die anderen beiden Tests hatten alles, was man sich als Fahrer wünscht. Dieses Rennen gehört zu den besten in Deutschland. Der Verein hat wieder einen sehr guten Job gemacht. Es war rundum wieder schön, hier gewesen zu sein“, lobte Hamish Macdonald das Organisationsteam des MC Woltersdorf.

Luca Fischeder wurde Gesamtzweiter

Mit seinem erneut zweiten Platz hinter seinem Trainingspartner und Stallgefährten im Team Sherco Academy Deutschland sicherte sich der gleich alte Luca Fischeder aus dem sächsischen Geringswalde den Titel in der größten Hubraumklasse E3 und fand anschließend ähnlich lobende Worte wie der „Kiwi“. Er sagte: „Woltersdorf ist für mich immer eine sehr schöne Veranstaltung. Ich hatte hier im letzten Jahr mein bestes Ergebnis eingefahren und von daher sehr gute Erinnerungen. Das ist immer eine rundum gelungen Veranstaltung, ich fahre immer gern hier, denn es ist zusammen mit Zschopau die beste Veranstaltung in Deutschland.“

Dritter der Tageswertung wurde Chris Gundermann aus Straufhain in Thüringen, der ebenfalls in der E3-Kategorie angetreten war.

Als Gesamtvierter kam Edward „Eddi“ Hübner aus dem ebenfalls sächsischen Penig ins Ziel. Damit hatte der Pilot vom Team KTM GST Berlin zwar das Tagespodest der wichtigsten Siegerehrung knapp verpasst, doch als E2-Zweiter kam er trotzdem zu einem weiteren Pokal für seine bereits sehr umfassende Sammlung. Noch mehr dürfte er sich allerdings über seinen gleichzeitig dingfest gemachten fünften DM-Titel gefreut haben, denn da der auch in der Enduro-Weltmeisterschaft aktive Hamish Macdonald in Europa mit einer italienischen Lizenz an den Start geht, wird er nur im Championat, aber nicht in seiner Klasse E2 für die Meisterschaft gewertet.

In der Klasse E1 stand Yanik Spachmüller aus Schwabach bereits seit dem vorherigen Rennen in Burg als Meister fest, was ihn allerdings nicht dazu veranlasste, langsamer zu fahren. Im Gegenteil. Beim finalen Rennen der Saison 2021 drehte er hinten raus noch einmal so richtig auf und schnappte so dem Lokalmatador Robert Riedel noch gesamtfünften Platz sowie den E1-Tagessieg vor der Nase weg.

Starkes Heimrennen von Robert Riedel

Der Rüdersdorfer trug es allerdings mit Fassung. Er sagte anschließend: „Ich hatte mir ja beim ersten Rennen des Jahres gleich den Fuß gebrochen, womit ich noch länger Probleme hatte. Von daher bin ich heute mit meinen Platzierungen zufrieden. Das war für mich ein sehr gutes Rennen. Die Strecke war richtig geil. Nach dem Regen hatte ich gedacht, dass es viel matschiger ist. Im ersten Test bin ich richtig gut zurechtgekommen, aber in den anderen beiden war ich etwas zu verhalten. Ich wollte einfach auf Sicherheit fahren und nicht hinfallen. Da fehlt dann halt immer ein bisschen was. Aber mit dem E1-Podest ist das ein schöner Saisonabschluss für mich.“ Sein Blick auf die nächste Saison ist hingegen derzeit noch etwas verschwommen. „Was ich im nächsten Jahr mache, weiß ich noch nicht. Durch Corona weiß man ja nicht, was überhaupt stattfindet. Falls ich im nächsten Jahr nicht viel fahren sollte, hier fahre ich auf jeden Fall. Novemberpokal muss sein“, war sein sicherlich nicht ganz ernst gemeinter Kommentar dazu. Dann richtet der MC Woltersdorf e. V. im ADMV, wie schon 2015, wieder das Finale zur Enduro-Europameisterschaft inklusive der DM aus.

Über einen Sieg eines Clubfahrers konnte sich der gastgebende Verein dennoch freuen. Wie im Vorjahr gewann Christoph Lessing, gleichzeitig der Chef des Teams KTM GST Berlin Racing, die Pokal-Klasse E3B. Und das so ziemlich aus dem Stand, denn der in die Organisation stark eingebundene Berliner fand in den letzten Wochen so gut wie keine Zeit zum trainieren.

Christoph Lessing gewann wieder die „E3B“

Im DMSB Damen-Enduro-Cup fuhr die Meisterin des Vorjahres, Stefanie Sonnenberg aus Panketal vom RB-Motorsports Racing Team/ADMV-Team MC Woltersdorf e. V. im ADMV, auf den dritten Tagesrang und sicherte sich damit auch in der Gesamtwertung den Bronzerang.

Stefanie Sonnenberg im Steinfeld

Nach wieder vielen, teilweise nervenaufreibenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit zur Vorbereitung der Veranstaltung konnten die an der Spitze des Organisationteams stehenden Harald Täger und Jörg Lessing erneut ein positives Fazit ziehen. So sagte Harald Täger: „Wir hatten bei der Veranstaltung 180 Helfer inklusive Rettungs- und Ordnungsdienst im Einsatz, die wieder für einen nahezu reibungslosen Ablauf sorgten. Wir haben viel Lob von allen Seiten erhalten, was uns Kraft fürs nächste Mal gibt. Der Verein ist dem Herzfelder Landwirt Meintrup für die Nutzung seiner Ackerwege sehr dankbar, muss sich für das Fehlverhalten einiger Motorradfahrer, die nicht zur Veranstaltung oder zum Verein gehörten, jedoch entschuldigen.“ Dazu ergänzte Jörg Lessing: „Unser Dank geht an all unsere Sponsoren, Partner und Helfer sowie an die regionale Forstverwaltung für die Gestattung, wiederum Arbeitsgassen in die Streckenführung einzubinden. Jetzt lassen wir alles erst einmal alles ein paar Tage sacken, dann richtet sich unser Blick auf den 44. Novemberpokal 2022.“

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des DDR-Meisterschaftslaufes 1971 ehrte der MC Woltersdorf durch Harald Täger (2. v. r.) den damaligen Fahrtleiter Heinz Friedrich, den ehemaligen Abschnittsleiter Rainer Matscheck und den damaligen Klassensieger Siegfried Rauhut

Beim Novemberpokal werden die Titel 2021 vergeben

Wenn am Samstag, dem 6. November, der nun schon „43. Novemberpokal“ als auch in diesem Jahr wieder Finallauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) gestartet wird, kämpft ein Großteil der rund 200 Aktiven zwischen Rüdersdorf, Herzfelde, Grünheide, Erkner und Woltersdorf um die Meistertitel 2021.

Hamish Macdonald hat sehr gute Chancen zur Titelverteidigung

Nach den vorangegangen teilweise Doppelläufen im nordsächsischen Meltewitz, im hessischen Waldkappel, in Rehna im Landkreis Nordwestmecklenburg sowie in Burg bei Magdeburg hat Hamish Macdonald die besten Aussichten, seinen im Vorjahr souverän errungen Titel in der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft erfolgreich zu verteidigen. Auch in diesem Jahr dominierte der 22-jährige Neuseeländer die klassenübergreifende Championatswertung fast nach Belieben. Nach fünf von sechs möglichen Tagessiegen kann ihm nur noch sein gleichaltriger Trainingspartner und Stallgefährte im Team Sherco Academy Deutschland, Luca Fischeder aus dem sächsischen Geringswalde, den Titel entreißen.

Luca Fischeder steht in der E3 kurz vorm Titelgewinn

Da der auch in der Enduro-Weltmeisterschaft aktive „Kiwi“ in Europa mit einer italienischen Lizenz an den Start geht, wird er nur im Championat, aber nicht in seiner Klasse für die Meisterschaft gewertet. Somit kämpfen in der mittleren Hubraumklasse E2 (Zweitakt-Motorräder bis 250 ccm und Viertakt-Motorräder bis 450 ccm Hubraum) Edward Hübner aus Penig vom Team KTM GST Berlin Racing und der Kronacher Benjamin Meusel um den Klassentitel. Rechnerische Chancen hat hier auch noch der Zschopauer Nick Emmrich.

Eddi Hübner möchte für sich und sein Team KTM GST Berlin Racing gern den E2-Titel sicherstellen

In der größten Hubraumklasse, der E3, für Zweitakter über 290 ccm und Viertakter über 475 ccm steht Luca Fischeder unmittelbar vorm Titelgewinn. Ein Pünktchen fehlt ihm noch zu seinem zweiten nationalen Titel nach dem Gewinn der Junioren-Meisterschaft 2019, wozu er eigentlich nur ins Ziel kommen muss. Wenn nicht, könnte ihm nur noch Andreas Beier aus Krumhermersdorf den Titel streitig machen, doch müsste er dazu die Klasse in und um Rüdersdorf gewinnen.

Am Ziel seine Träume angekommen ist derweil schon Yanik Spachmüller aus Schwabach, der bereits beim vorherigen Rennen in Burg den Titel in der kleinsten Hubraumklasse E1 (bis 125 ccm Zweitakt/ bis 250 ccm Viertakt) vorzeitig einfahren konnte.

In der DMSB Enduro-Junioren-Meisterschaft (bis 23 Jahre, Motorräder ohne Hubraumbeschränkung) muss und wird die Entscheidung zwischen Maximilian Wills aus Waldkappel und Oskar Wolff aus Lindena fallen.

Lokalmatadore sind in den A-Lizenzklassen der Vorjahresmeister Robert Riedel aus Rüdersdorf in der E1 sowie Artur Krienke auch Hennickendorf bei den Junioren.

Robert Riedel führt die Liste der Lokalmatadore an

Gespannt darf man aber auch wieder über das Abschneiden des Berliners Christoph Lessing (KTM GST Berlin Racing) in der Klasse E3B des Deutschen Enduro Pokals sein. Der Clubfahrer des MC Woltersdorf gewann im vorigen Jahr an beiden Fahrtagen seine Klasse und war am zweiten sogar Zweitbester alle B-Lizenzfahrer.

In der Gesamtwertung der zweiten nationalen Enduro-Liga liegt aktuell der Erfurter Garry Dittmann fast uneinholbar auf dem ersten Platz.

Bei den Super-Senioren greift beim Saisonabschwung 2021 Sven Tabbert aus Schöneiche ins Geschehen ein und im DMSB Damen-Enduro-Cup liegt die Meisterin des Vorjahres, Stefanie Sonnenberg aus Panketal vom RB-Motorsports Racing Team/ADMV-Team MC Woltersdorf e. V. im ADMV, aktuell auf dem vierten Tabellenrang. Der siebente und somit letzte DEM-Lauf 2021 ist aber nicht nur das Finale eine wiederum tollen Saison, sondern zugleich so etwas wie die Generalprobe für nächstes Jahr. Dann wird der „44. Novemberpokal“ des MC Woltersdorf, wie schon 2015, wieder der Finallauf der Enduro-Europameisterschaft sein. 2018 richtete der rührige Verein am östlichen Stadtrand von Berlin zudem schon das Finale der Enduro-Weltmeisterschaft aus.

Nächstes Jahr wird der MC Woltersdorf mit dem EM-Finale wieder ein internationales Feuerwerk abbrennen

Rüdersdorf bittet zum Enduro-DM-Finale

Am Samstag, dem 6. November, ist es wieder soweit. Dann bittet der MC Woltersdorf wieder zu seinem nun schon „43. Novemberpokal“, der in diesem Jahr erneut der Finallauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) ist. Dazu wird den an die 200 Aktiven für ihre Wettkämpfe zwischen 8:00 und ca. 16:00 Uhr im Bereich Rüdersdorf, Herzfelde, Grünheide, Erkner und Woltersdorf wieder ein wahres Enduro-Mekka zur Verfügung stehen.

Seit 1959 richtet der MC Woltersdorf e. V. im ADMV Geländefahrten aus. Heutzutage nennt man diese Enduro. Höhepunkt waren 2015 die Europameisterschaft und 2018 das Finale der Weltmeisterschaft. Obwohl das Gebiet zwischen Rüdersdorf, Herzfelde, Grünheide, Erkner und Woltersdorf nicht als ausgesprochenes Enduro-Gelände bezeichnet werden kann, nehmen die Vereinsmitglieder jedes Jahr von Neuem die Strapazen auf sich, die verschiedenen Streckenabschnitte in der märkische Heide für ein Wochenende in ein anspruchsvolles, spektakuläres sowie viel gelobtes Enduro-typisches Areal zu verwandeln.

Am Kesselsee bei Rüdersdorf geht es wieder extrem zu

Am 3. April 1971 richtete der Club mit „Rund um Grünheide“ einen Lauf zur Deutschen Geländesportmeisterschaft der DDR aus. Nun, 50 Jahre später, kommen die aktuell besten deutschen Fahrer hierher, um mit dem Start- und Zielort Grünheide ihr Saisonfinale 2021 zu bestreiten.

Ohne die vielen fleißigen Helfer geht vor, während und nach der Veranstaltung nichts

Die nun schon 43. Ausgabe des Novemberpokals des MC Woltersdorf findet am Samstag, dem 6. November, als diesmal Ein-Tages-Veranstaltung statt. Los geht es pünktlich 8:00 Uhr am „Robert-Havemann-Klubhaus“ in Grünheide. Um die Einwohner von Grünheide nicht durch Motorgeräusche den ganzen Tag zu belasten, weicht der Veranstalter etwas von der regulären Durchführung ab. Wenn ca. 9:15 Uhr der letzte Fahrer bzw. die letzte Fahrerin die Startrampe verlassen hat, absolvieren auch sie einen ca. 65 Kilometer langen Rundkurs, je nach Klasse zwei oder drei Mal. Sie kehren aber nicht wie sonst üblich nach jeder Runde zum Start und zum „kleinen Service“ zurück, sondern erst am Ende ihrer letzten zu absolvierenden Runde zur Zieleinfahrt. Diese zwischen ca. 14:30 und 16:00 Uhr wiederum am Klubhaus erfolgen. Dort ist ab 17:00 Uhr auch die Ehrung der Sieger vorgesehen.

In jeder  Runde müssen die Sportler und Sportlerinnen drei Sonderprüfungen absolvieren. Diese befinden sich unter der 110KV-Freileitung in Alt Rüdersdorf (verlängerte Hans-Schroer-Straße), im Gebiet Halde oberhalb des Kesselsees und im hinteren Bereich des selbigen.

Robert Riedel ist einer von rund 25 Lokalmatadoren und Lokalmatadorinnen

Vom MC Woltersdorf selbst werden ca. 25 Sportler teilnehmen, allen voran der letztjährige Meister Robert Riedel aus Rüdersdorf. In die Organisation und Durchführung sind etwa 120 Mitglieder und Helfer eingebunden. Als Favoriten gehen der Gewinner des letztjährigen Novemberpokals und Enduro-Youth-Weltmeister von 2019, der Neuseeländer Hamish Macdonald, und der in der aktuellen klassenübergreifenden Championatswertung direkt hinter ihm zweitplatzierte Sachse Luca Fischeder an den Start. Beide bestreiten auch die Enduro-Weltmeisterschaft und liegen in ihren Klassen E2 bzw. Junior 2 aktuell auf den Plätzen vier und sechs.

Der Vorjahressieger Hamish Macdonald gilt auch 2021 als großer Favorit